Das Publikum frisst den adrett in Frack gekleideten Rockern aus der Hand. Egal, ob altes Material wie ‚Ritual‘, Songs des viel beachteten „Infestissuman“ wie ‚Body and Blood‘ oder natürlich ‚Year Zero‘, welches auch heute wieder lautes Mitsingen des Intros erfordert – GHOST kann bei der Setlist eigentlich nicht viel falsch machen. Die Show ist zudem bis ins Detail perfektioniert: Nebel und Licht harmonieren, wie selten zuvor, die Kölner Sisters of Sin servieren den ersten Reihen Shots, Papa Emeritus legt zur Mitte des Sets seine Kutte ab und tritt ebenfalls in einem Frack auf, was ihn wie einen jugendlichen King Diamond erscheinen lässt und zudem überrascht der Frontmann mit extrem witzigen Ansagen, die gar nicht so recht zu den stets finster dreinblickenden Fotos von ihm passen wollen. Ganz fantastisch ist ebenfalls die Akustikversion von ‚Jigolo Har Megiddo‘ – die könnte die Band ruhig einmal aufnehmen.

Ghost und Dead Soul am 5.11.2015 Live Music Hall in KölnNachdem ‚If You Have Ghost‘ das Set beendet, betreten die Musiker nach ein paar Augenblicken erneut die Bühne für eine Zugabe. Diese folgt in Form vom üblichen Schlusssong ‚Monstrance Clock‘, die die Stimmen des Publikums noch einmal vollends fordert. Nach etwa 80 Minuten ist dann Schluss mit einem Konzert, welches nicht eine Sekunde über auch nur ansatzweise langweilig war. Ganz großes Kino!

Text und Foto by Sebastian Berning

Englisch Version

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